Von Eisenhüttenstadt zum Kloster Neuzelle und zurück
- etwa 9,6 oder 19,5 km -
Eisenhüttenstadt ist eine Stadt im Land Brandenburg am Westufer der Oder. Sie entstand als Planstadt nach einem Beschluss im Juli 1950 als sozialistische Wohnstadt für das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO), das noch heute ein bedeutender Arbeitgeber ist. Gebaut wurde nahe dem historischen, seit dem 13. Jahrhundert bestehenden Ort Fürstenberg (Oder), mit dem der seit 1953 Stalinstadt genannte Ortsteil 1961 zu Eisenhüttenstadt vereint wurde. Mehr lesen
Das Mittelzentrum gehört zum Landkreis Oder-Spree und bildete bis 1993 einen eigenen Stadtkreis.
Wir laufen vom Bahnhof aus jedoch zunächst Richtung Fürstenberg. Vorbei an der evangelischen Stadtkirche St. Nikolai(1), einer spätgotischen Backsteinkirche, entstsnden vermutlich nach 1370. Wir überqueren den Oder-Spree-Kanal(2) und biegen rechts Richtung Neuzelle ab.
Neuzelle (niedersorbisch Nowa Cala) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Südosten von Brandenburg im Landkreis Oder-Spree, ein staatlich anerkannter Erholungsort und vor allem durch das Kloster Neuzelle(3) bekannt.
Dies ist ein Zisterzienserkloster in der Niederlausitz. Die frühere Abtei in der Gemeinde Neuzelle wurde im 13. Jahrhundert vom Haus Wettin gegründet, bestand bis 1817 und wurde von der Regierung Preußens säkularisiert. Die Klostergüter gingen an das staatlich verwaltete Stift Neuzelle, das bis zu dessen Verstaatlichung im Jahr 1955 bestand. Im Jahr 1996 wurde die Stiftung Stift Neuzelle als Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Brandenburg neu errichtet. Die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt ist Wallfahrtskirche und Pfarrkirche.
Am 2. September 2018 wurde der Konvent des Priorates Neuzelle kanonisch errichtet. Das Priorat wurde von Mönchen des österreichischen Stiftes Heiligenkreuz besiedelt und ist von diesem abhängig.
Der Klosterkomplex Neuzelle wurde zwischen 1300 und 1330 auf einem in die Oderniederung ragenden Bergsporn errichtet, auf dem vorher ein Plateau geschaffen wurde. Die dreischiffige Hallenkirche der Abtei wurde im Stil der Backsteingotik in der für die Gegend typischen Backsteinbauweise ausgeführt.
Abt Bernardus ließ zwischen 1655 und 1658 die wiederaufgebauten Gebäude von italienischen Künstlern mit Fresken und Stuckaturen versehen. Sein Nachfolger ließ die Klosteranlage im Stil des süddeutschen Barocks umgestalten. Die prächtige Barockisierung des Gebäudes ließ die Raumstruktur der dreischiffigen Hallenkirche mit ihren eng gesetzten Pfeilern und den schmalen Seitenschiffen jedoch unverändert. Die Neuzeller Klosterkirche ist der Sakralbau mit der weitaus reichsten Ausstattung der Niederlausitz.
Vorbei am Bahnhof Neuzelle(4), wo die kutz Wandernden abfahren, gehen wir nun zur Planstadt Eisenhüttenstadt. Durch Lawitz geht es an einem Gefallenendenkmal(5) durch ein Naturschutzgebiet und viel städtische Landschaft zum Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR(6). Durch die Lindenallee(7) und ein paar Wohnanlagen geht es zurück zum Bahnhof.
Die Touren von Marlene sind ein Angebot des Sonntags-Club e.V. Berlin und bieten immer auch die Möglichkeit zu einer etwa halb so langen Wanderung, einem leichten Einstieg ins Wandern. Der Sonntags-Club ist ein Veranstaltungs-, Informations- und Beratungszentrum für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* sowie für alle Freund_innen und Interessierte.